Rudolf Müller

Frauen im Handwerk: Spenglermeisterin Jennifer Konsek

Frauen im Handwerk: Spenglermeisterin Jennifer Konsek

Spenglerin Jennifer KonsekFrauenZimmer stellt Unternehmerinnen, Mitarbeiterinnen und Handwerksfrauen der Baubranche in den Mittelpunkt und ist eine Plattform, die sie nutzen können, um sich auf Augenhöhe auszutauschen und sich zu vernetzen. Damit das Vernetzen besser klappt, stellen wir euch regelmäßig Frauen in unserem Blog vor und lassen sie von ihren Erfahungen und persönlichen Meinungen berichten. Heute geht es um die Spenglermeisterin Jennifer Konsek.

Name: Jennifer Konsek

Beruf: Spenglermeisterin

Wie bist du zum Handwerk gekommen?

Mein Vater hat eine eigene Dachdeckerei, wodurch ich schon sehr früh mit dem Beruf in Berührung gekommen bin. Ich bin tatsächlich das erste Mal mit 2 Jahren meinem Vater die Leiter auf’s Dach nachgeklettert.

Was ist das Beste an deinem Beruf?

Am besten finde ich an meiner Arbeit zu sehen, was man alles aus Blech machen kann. Man sieht einfach das „nackte“ Dach und muss sich die Anschlüsse und Ausführungen überlegen und sieht am Ende des Tages, was man alles geschafft hat. Außerdem mag ich die Bewegung draußen an der frischen Luft. Ich könnte es einfach nicht, den ganzen Tag im Büro zu sitzen.

Welche Probleme hast/hattest du als Frau in deinem Berufsleben? Wie bist du damit umgegangen?

Da hatte ich bisher eher wenig Probleme. Klar gibt es öfter Mal einen blöden Kommentar, von wegen „was macht denn eine Frau auf der Baustelle“. Aber meistens sehen sie ganz schnell, dass ich genau so gut auf der Baustelle arbeiten kann wie jeder andere Mann. Und meine Arbeitskollegen stehen da auch alle immer hinter mir 🙂

Gibt es Themen in der Branche, die deiner Meinung nach angepackt werden sollten?

Puh, ehrlich gesagt gibt es da schon echt viele. Man sollte mal den Gedanken bei den Leuten beseitigen, dass Frauen nicht auf der Baustelle arbeiten können. Die meisten haben eher wenig Ahnung, was genau alles auf der Baustelle/dem Dach passiert und denken, als Frau sei man zu schwach oder könne sich nicht dreckig machen. Und das wird den Mädchen schon früh klar gemacht, wodurch sich wenige überlegen, eine handwerkliche Ausbildung zu machen.

Welchen Ratschlag/Tipp hast du für andere Frauen im Handwerk? 

Einfach das machen, was einem Spaß macht und, wenn ein Mann einem blöde Sprüche drückt, ihnen zeigen, dass sie sich irren.

Was machst du zum Ausgleich nach einem stressigen Tag?

Nach einem stressigen Tag muss ich mich einfach bewegen. Egal ob beim Training oder einfach nur laufen gehen. Dadurch kommt man einfach auf andere Gedanken.

Was macht dich persönlich aus? Gibt es ein besonderes Hobby oder engagierst du dich für eine bestimmte Sache?

Ich spiele Feldhockey und Tennis und habe daher 4-mal die Woche Training. Ich finde, das Training ist einfach der perfekte Ausgleich zur Arbeit. Klar ist es nochmal körperlich anstrengend, aber es ist eine andere körperlich Bewegung, die mein Körper braucht.

 

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