Todesfall oder Unfall: Wie bleibt ein kleiner Betrieb handlungsfähig, wenn der Mann und bisherige Geschäftsführer ganz plötzlich verstirbt? Was tun, wenn das Leben als Dachdeckermeisterin durch einen Arbeitsunfall von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt wird?
Antworten dazu gibt es bei den FrauenZimmer Netzwerktreffen am 7. November 2019 in Köln und 19. November 2019 in Münster
Unglück ist ein Thema, über das sich die meisten keine Gedanken machen wollen. Es ist jedoch existenzgefährdend. Bei den FrauenZimmer Netzwerktreffen 2019 sprechen zwei Frauen aus der Baubranche über ihre persönlichen Erfahrungen. Dabei zeigen sie auf, wie ihre individuelle Lösung aussah und wie und wo sich Betriebe im Notfall Unterstützung holen können.
August 2015 war ein Horrormonat für die Familie Küpper. Im Urlaub starb der Familienvater nach einem Unfall. Inzwischen kann Barbara Küpper darüber sprechen. Die Geschäftsführerin der DACH WERKSTATT Küpper GmbH möchte anderen Frauen und Betrieben die Augen öffnen und sagt: Jeder sollte rechtzeitig vorsorgen.
Dachdeckermeisterin Brigitte Latsch hatte einen Arbeitsunfall und konnte auf einmal ihren Betrieb nicht mehr in dieser Form weiterführen. Inzwischen ist sie erfolgreiche Redakteurin der Fachzeitschrift DDH. Sie erzählt auch offen über die berufliche und persönliche Krise und anschließende Neuausrichtung.
Rechtsanwältin Meral Bilge rundet den Abend ab mit dem Vortrag: „Kleiner Reiseführer durch den Rechts- und Versicherungs-Dschungel – die wichtigsten Impulse zusammengefasst“.
„Kongressteilnehmerinnen hatten nachgefragt, ob FrauenZimmer sich nicht auch unterjährig treffen könnte. Schließlich seien einige Kooperationen und gute Bekanntschaften entstanden. Bei unseren Netzwerktreffen geht es um Austausch, aber wir möchten auch fachlichen Input liefern. Daher haben wir diese drei Referentinnen eingeladen“, sagt FrauenZimmer Projektleiterin Linda Wiese, „natürlich wäre ein fröhliches Thema atmosphärisch passender gewesen. Aber wir wollen nicht nur netten Austausch, sondern die Frauen und ihre Betriebe weiterbringen. Und dafür müssen auch mal unangenehme Themen angesprochen werden.“
Das Netzwerktreffen in Stuttgart hat bereits stattgefunden. Hier ein kleiner Nachbericht der Bauen und Holz Redakteurin Nicole Hansen. Anmeldungen für Köln und Münster sind noch möglich
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