Die Hafenkäserei in Münster war Veranstaltungsort für das dritte regionale FrauenZimmer-Netzwerktreffen. In ungewöhnlichem Ambiente erfuhren die Teilnehmerinnen, wie sie bei einem Notfall durch gezielte Vorsorge die Existenz ihres Betriebs sichern und profitierten auch von den persönlichen Erfahrungen der beiden Referentinnen. Abgerundet wurden die Vorträge mit einem Abstecher durch den Rechts- und Versicherungsdschungel aus juristischer Sicht.
Alles Käse – das war zumindest der erste Eindruck, den die Teilnehmerinnen beim Betreten der Location des FrauenZimmer-Netzwerktreffens in Münster hatten. Die Hafenkäserei präsentierte jedoch nicht nur allerlei rund um das Milcherzeugnis, sondern bot auch den Rahmen für das dritte und in diesem Jahr letzte regionale Netzwerktreffen des FrauenZimmers.
Nach einem Begrüßungs-Prosecco und erstem regen Austausch unter den Teilnehmerinnen eröffnete Moderatorin Christina Diehl von der Rudolf Müller Mediengruppe die Veranstaltung, deren Thema auch in Münster die Vorsorgeplanung für den Notfall war. Barbara Küpper und Brigitte Latsch berichteten eindringlich und emotional von ihren jeweiligen Schicksalen. Musste Barbara Küpper von heute auf morgen nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes die Geschäftsführung des gemeinsamen Familienbetriebs übernehmen, stand Dachdeckermeisterin Brigitte Latsch nach einem Unfall vor der Berufsunfähigkeit. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die sie zuvor abgeschlossen hatte, stellte sich als großes Glück im Unglück heraus und sicherte die Existenz der Handwerkerin. Für Bärbel Küpper war es eine Generalvollmacht, die sie und ihr Mann kurz vor dessen Tod noch veranlasst hatten und die es ihr ermöglichte, weiter handlungsfähig zu bleiben.
Reges Interesse herrschte auch bei dem Vortrag von Juristin Meral Bilge von der Mediengruppe Rudolf Müller, die in einem kleiner Reiseführer durch den Rechts- und Versicherungs-Dschungel die wichtigsten Impulse aus juristischer Sicht zusammenfasste. So nannte sie die häufigsten Irrtümer zum Thema Vorsorge, lieferte Informationen zu Vollmachten und Versicherungen und gab den Teilnehmerinnen eine Checkliste zur Vorsorge an die Hand.
Die vielen interessierten Nachfragen der Teilnehmerinnen zeugen von der immensen Notwendigkeit, Vorsorge zu treffen und einen Notfallplan zu erstellen. Die Referentinnen legten den Teilnehmerinnen zudem den Ordner „Notfallmanagement im Dachdeckerbetrieb“ ans Herz, der Informationen und Arbeitshilfen enthält, um einen Fahrplan für den Notfall zu erstellen und alle wichtigen Dokumente zu sammeln. Das ernste Thema stand jedoch einem geselligen Abend mit guten Gesprächen und viel Netzwerken nicht im Wege – im Gegenteil war gerade die eigene Vorsorgeplanung im Notfall Thema vieler Gespräche der Frauen. Nach einem leckeren Essen, bei dem eine große Käseplatte mit Käse aus eigener Produktion nicht fehlen durfte, ging das dritte regionale FrauenZimmer-Netzwerktreffen zu Ende.
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